Vergangene Sonderausstellungen

Hier finden Sie einen Überblick über die vergangenen Sonderausstellungen im Museum Hameln

Hexenwahn: Glaube. Macht. Angst.

Eine Wanderausstellung der Eulenburg. Stadt- und Universitätsmuseum Rinteln

18. Oktober 2023 bis 24. März 2024

Der Glaube an Hexerei und die Macht von Teufeln oder Dämonen ist eine weltweite Erscheinung. Auf allen Kontinenten und in allen Zeitaltern haben Menschen an übernatürliche Kräfte geglaubt, die menschenähnliche Gestalt annehmen oder in besonderen Menschen ihre Wirksamkeit entfalten können. Aber Glaube hat nicht nur festigende, tröstende Macht, sondern transportiert auch Ängste und Unsicherheiten. Schutzzeichen und -rituale, Amulette und Talismane sind auch heute noch Ausdruck dieser Angst und der Versuche, sie zu beherrschen.

Die Ausstellung führt in großen anschaulichen Bildern in die facettenreiche Welt der Hexerei-Vorstellungen ein. Ob im Christentum oder im Islam, in Afrika oder im vorchristlichen Europa – der Zauberglauben kennt fast keine Grenzen. Vom Voodoo- Fetisch bis zum Augenamulett, von reflektierenden Spiegeln bis zu Schutzzeichen und Bauopfern erzählen einzigartige Exponate aus ihren unterschiedlichen Kulturen. Beleuchtet werden außerdem Hexenverfolgung und Hexenprozesse der Frühen Neuzeit. Fast immer waren es „Hinweise“ aus der Bevölkerung, die ein Verfahren auslösten. Oftmals durch Folter erwirkte Geständnisse führten nicht selten zu grausamen Todesurteilen. In Märchen und Volkssagen „überlebte“ die Hexe als literarische Figur, deren Deutung sich bis heute immer wieder wandelte, aber in Kunst, Literatur und Unterhaltung stets präsent blieb. Das Museum Hameln hat die Wanderausstellung durch lokalhistorische Beispiele der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung ergänzt. Außerdem gibt es interaktive Elemente und eine Kinderspur durch die Ausstellung.

1622. Geschichten aus dem Dreißigjährigen Krieg

23. November 2022 bis 27. August 2023

Bis 1622 ist Hameln von Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges noch weitestgehend verschont. In diesem Jahr erscheint auch das Flugblatt, auf welchem die älteste authentische Darstellung der mittelalterlichen Stadtbefestigung und der markantesten Gebäude der Stadt zu finden ist.

Die Sonderausstellung erzählt anhand von ausgewählten Objekten und Archivalien die Geschichte(n) des Dreisigjährigen Krieges aus Perspektive der Stadt. Sie zeigt auf, inwiefern reichspolitische Entscheidungen und internationale Kriegsereignisse Einfluss auf Lokalgeschichte nehmen und umgekehrt.

Eine Erzählspur veranschaulicht mit Illustrationen, Hörspielelementen und Animationen, wie es sich im und mit dem Dreißigjährigen Krieg in Hameln lebt und berichtet von zwielichtiger Verschwörung, von religiösen Grabenkämpfen, von der folgenreichen Belagerung der Stadt und von einer gewaltigen Schlacht.

150 Jahre Wiederaufbau der Hamelner St. Bonifatius-Kirche

Online-Ausstellung

aus der Grafik-Sammlung des Museums Hameln

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts ist die Hamelner Bonifatius-Kirche in der Bausubstanz schwer beschädigt. Das Gebäude wird als Strohlager und später als Pferdestall und Warenlager genutzt. Immer wieder entsteht der Wunsch, die Kirche instand zu setzen, immer wieder stellen sich Hindernisse in den Weg. Pastor primarius Schläger gründet 1840 einen Verein zum Wiederaufbau des Münsters und sammelt Geld. Trotz vieler Ideen und konkreter Planungen aber scheitert die Umsetzung des Projekts.

Ernsthafte Schritte in Richtung Wiederaufbau werden erst ab 1870 unternommen. Von größter Wichtigkeit für den heutigen Zustand der Münsterkirche St. Bonifatius ist die dann in den Jahren 1870-75 durchgeführte Grundsanierung durch Conrad Wilhelm Hase, Konsistorialbaumeister in Hannover.

In der Grafik-Sammlung des Museums Hameln befinden sich Architekturzeichnungen und Entwürfe zum Wiederaufbau der Kirche von verschiedenen Bearbeitern aus der Zeit von 1850 bis 1875. Eine Auswahl möchten wir Ihnen in dieser online-Ausstellung präsentieren.

Mein Name ist Hase!

Redewendungen auf der Spur

10. Oktober 2021 bis 26. August 2022

Sprichwörter, Redensarten und geflügelte Worte sind das Salz in der Suppe der Sprache. Sie würzen jede Rede, sie überzeugen die Zuhörer, sie erheitern, veranschaulichen, motivieren, beruhigen, wecken Vertrauen, ärgern, werben, sollen Bildung beweisen und geben doch oft Rätsel auf: stehende Wendungen, ob Sprichwörter, Redensarten, geflügelte Worte. Oder wussten Sie, wieso man jemanden ins Bild setzt (in einen Picasso? einen Rubens?), was jemand zwischen den Zeilen lesen kann (Interlinearversionen?), wieso einem eine Laus über die Leber läuft (und warum nicht über die Nieren oder eine Wanze?) und jemand kein Blatt vor den Mund nimmt (Birke, MK-Papier, die „Süddeutsche“?)?

Jeder von uns verwendet im Durchschnitt hundert Redewendungen am Tag! Und doch haben wir von ihren historischen Hintergründen oft keinen blassen Schimmer. Wer weiß schon, warum wir Lampenfieber haben oder die Katze im Sack kaufen?

In dieser Sonderausstellung, die vom Museum für Kommunikation Nürnberg erstellt wurde, war Bauklötze staunen war angesagt und Lichtaufgehen garantiert. Eine vergnüglichen Mitmach- und Mitdenkausstellung für die ganze Familie.

#ohneunswirdsstill

Kulturgeschichter 05151

26. Februar 2022 bis 1. Mai 2022

Unter #ohneunsistsstill wurde 2020 deutschlandweit eine Initiative ins Leben gerufen, die Kulturschaffende in den Fokus rückte. Denn die von der Corona-Pandemie gebeutelte Branche war von Auftrittsverboten, Veranstaltungsabsagen, Personenbeschränkungen und vielem anderen existentiell betroffen.

Das Hamelner Kultur- und Kommunikationszentrum Sumpfblume hatte gemeinsam mit dem Fotografen Björn Klemme (Pixelreisen) bereits im Frühjahr 2021 über 70 Kulturschaffende aus Hameln und Umgebung im Rahmen des Projektes fotografiert. Doch auch im Frühjahr 2022 war das Thema aktueller denn je. Es war also höchste Zeit den lokalen Kulturschaffenden eine zusätzliche Plattform in Form einer Ausstellung im Museum Hameln zu bieten.

Im Museum wurden 16 Fotografien ausgestellt, die die Bandbreite der Kultur in Hameln zeigen: vom Schauspieler, zur Piercerin, über die Veranstaltungsmanagerin bis hin zum Musiker oder Tanzlehrer.

Ohne Kultur ist das Leben still und freudlos. Die Ausstellung wollte aber nicht nur diesen Umstand verdeutlichen, sondern die Menschen dahinter in den Blick nehmen, die ihrer Profession mit Leidenschaft nachgehen und die sich nichts sehnlicher wünschten als ein Ende der Pandemie und eine Normalisierung des Kulturbetriebs.

Pied Piper International

Auf den Wegen des Rattenfängers

26. Juni 2020 bis 05. September 2021

Die Erzählung vom Rattenfänger von Hameln gilt als die bekannteste Sage des deutschsprachigen Raums. An ihrem Ursprungsort Hameln ist sie Teil der kollektiven Erinnerung und Identität.

Welche Rolle spielt die Sage im Hameln der Gegenwart? Warum ist sie über Länder- und Kulturgrenzen hinweg beliebt? Und welche Botschaften stecken in ihr? – Diesen und weiteren Fragen ist von April 2019 bis Juni 2020 das von der Kulturstiftung des Bundes gefördeterte Projekt Pied Piper International nachgegangen.

Eine Projektgruppe, bestehend aus Einwohner*innen der kulturell vielfältigen Stadtgesellschaft, setzte sich kreativ und individuell mit der Sage und ihren kulturübergreifenden Aspekten auseinander. Der Rattenfänger als Wahrzeichen der Stadt wurde zum verbindenden Element zwischen Hamelner*innen unterschiedlicher Herkunft.

Als Ergebnis des Projekts präsentierte das Museum Hameln die Sonderausstellung Pied Piper International. Auf den Wegen des Rattenfängers.

Versunken in Trümmern

Marktkirche und Rathaus vor 75 Jahren

13. März 2020 bis 31. Dezember 2020

Der Zweite Weltkrieg war eine enorme Katastrophe für die Menschheit. Nach fast sechs Jahren Krieg, Leid und Terror mit Millionen Toten kapituliert die Wehrmacht im Mai 1945. Damit war der Krieg in Europa zwar vorbei, viele Städte allerdings komplett zerstört. Auch Hameln blieb nicht verschont. So fielen im Hamelner Stadtkern unter anderem das Rathaus und die Marktkirche den Kriegshandlungen zum Opfer.

Die Ausstellung veranschaulichte die Geschichte des alten Hamelner Rathauses und der Marktkirche. Historische Fotos, original Zeichnungen und Objekte aus der Zeit ließen einen einblicken in die Bedeutung und Umgang mit den Ruinen im Stadtkern.

Highlight-Objekt war das Modell von Rathaus, Hochzeitshaus und Marktkirche, die den Zustand dieser Gebäude-Trias vor 1945 zeigt. Das Model ist nun in der Dauerausstellung des Museums zu sehen (3. OG Stiftsherrenhaus).

In zwei Räumen im 2. Obergeschoss des Leisthauses zeigte die Ausstellung die Diskussionen um den Wiederaufbau der Marktkirche und des alten Rathauses. Auch wenn das Rathaus letztendlich nicht wieder aufgebaut wurde, so ist der Wiederaufbau der Marktkirche in zahlreichen historischen Fotografien festgehalten worden.

James Bond

Die Macht der Verführung

12. Juni 2019 bis 17. Mai 2020

Mit zahlreichen originalen Requisiten, Drehbüchern, Storyboards und Kostümen beleuchtete die Ausstellung die seit Jahrzehnten anhaltende Faszination der James Bond-Filme unter dem Leitmotiv der Verführung. Der unwiderstehliche Superheld, schöne Frauen in edlen Kleidern, von Macht und Gier getriebene Schurken – sie alle erliegen den Mechanismen der Verführung ebenso wie der Zuschauer, dem die Filme mit ihrer luxuriösen Ausstattung, exotischen Schauplätzen und innovativer Technik ein Leinwald-Erlebnis der Extraklasse versprechen.

Über 50 Jahre Kinogeschichte mit sechs verschiedenen Hauptdarstellern ließen die Abenteuer des britischen Geheimagenten zu einer der erfolgreichsten Filmserien überhaupt werden. Mit einem außergewöhnlichen Gespür für Trends und Zeitgeist gelang den Produzenten dabei das Kunststück, ihren Titelhelden immer wieder neu zu erfinden und gleichzeitig der Marke James Bond treu zu bleiben.

Inszenierungen, Mitmach-Stationen und vor allem die zahlreichen Original-Kostüme, -Requisiten und Objekte ließen zahlreiche Besucher von dieser Ausstellung verführen .

Stadt – Land – Fluss

10 Jahre Kommunalarchäologie Schaumburger Landschaft

08. Oktober bis 03. November 2019

Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens konzipierte die Kommunalarchäologie Schaumburger Landschaft eine Wanderausstellung. Diese gab einen Überblick über die archäologische Denkmalpflege und die Bandbreite der Funde von Hameln bis Hoya. Präsentiert wurden die archäologischen Forschungsergebnisse auf zehn Roll-up Bannern. Aufgeteilt in die elf Unterthemen Stadt, Dorf, Burg, Kloster, Erdwerk, Fluss, Meer, Moor, Gräber, Handwerk, und Schmuck ein Überblick über die neuesten Forschungsergebnisse der Grabungen der vergangen 10 Jahre gegeben.

Vom steinzeitlichen Grabenwerk bei Müsleringen, über das Wilhelm-Busch-Haus in der Hamelner Fischpfortenstraße bis zu den Moorgrabungen bei Rehburg wurde das gesamte Gebiet der Kommunalarchäologie aus den Landkreisen Nienburg, Schaumburg und der Stadt Hameln abgedeckt.

Als Auftakt zur Ausstellung hielt der amtierende Kommunalarchäologie Dr. Daniel Lau einen Vortrag über einige der Highlight-Grabungen im Hamelner Gebiet. 

Die 70er Jahre in Hameln

Momentaufnahmen von Rudi Günther

23. Oktober 2018 bis 28. April 2019

Anhand zahlreicher Fotografien und interaktiver Elemente ließ die Sonderausstellung die 1970er Jahre – das wilde Jahrzehnt – aus Hamelner Perspektive Revue passieren.

Ausgangspunkt war der Nachlass des Presse-Fotografen Rudi Günther, der von 1964 bis 1982 für die Deister- und Weserzeitung (DEWEZET) tätig war. 2001 übergab er dem Hamelner Museum ein Konvolut von rund 25.000 Negativstreifen.

Die Spannbreite der von Rudi Günther fotografierten Motive reicht von den rodelnden Kindern auf der Hochzeitshaus-Terrasse über den schnauzbärtigen Tankwart bis hin zu den Schnäppchenjägern beim Schlussverkauf. Seine Bilder sind so typisch für die 70er Jahre, dass sie nicht nur bei Hamelner Zeitzeugen Erinnerungen wachrufen.

Ergänzt wurden die Fotografien Rudi Günthers mit Originalobjekten aus den 70ern, die zum Erinnern, Ausprobieren und generationsübergreifendem Entdecken einluden.

Inspiration Mittelalter

Das Zeitalter des Medicus

23. November 2018 bis 24. Februar 2019

Der Mittelalter-Roman „Der Medicus“ von Noah Gordon und der darauf basierende Film sind Welterfolge. Seit 2016 ist der Medicus auch auf der Bühne zu erleben. Die Aufführungsserie des Musicals im Hamelner Theater im Dezember 2018 nahm das Museum zum Anlass, nach der Faszination des Mittelalters als Inspirationsquelle zu fragen.

Die historischen Objekte der Mittelalter-Abteilung wurden dabei den Beschreibungen Noah Gordons gegenübergestellt und dabei die Frage nach unserer modernen Rekonstruktion von Geschichte aufgeworfen.

Ein eigener Raum war der Medicus-Verfilmung von 2013 gewidmet. Die Ausstellung veranschaulichte die Faszination Mittelalter auch mit Original-Requisiten, darunter das Kostüm von Ibn-Sina-Darsteller und Oscar-Preisträger Ben Kingsley.

Rudolf Riege

Der vergessene Bauhaus-Schüler

27. Februar bis 26. August 2018

Der Hamelner Künstler Rudolf Riege (1892-1959) arbeitete hauptsächlich als Grafiker und Buchillustrator, aber auch als Maler. Wenig bekannt ist sein in Weimar entstandenes Frühwerk. Dort war Riege von 1919-1920 Schüler am berühmten Bauhaus. Die Ausstellung zeigte neben Rieges Staffelei und Palette auch vier Gemälde aus seiner Weimarer Zeit, die erst kürzlich entdeckt und für das Museum Hameln erworben wurden.

Ratten!

Eine Lern- und Erlebnisausstellung in Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Mainz

27. September 2017 bis 26. August 2018

Zu wenigen Tieren hat der Mensch ein so zwiespältiges Verhältnis wie zur Ratte: Einerseits als Schädling angesehen, der durch ungebremste Vermehrung zur Plage wird, andererseits für Intelligenz und ausgeprägtes Sozialverhalten bewundert. Als Laborratte zu Versuchszwecken gehalten oder als liebgewonnenes Haustier: Das außergewöhnliche Anpassungsvermögen der Ratte ist ein evolutionäres Erfolgsmodell.
Die Ausstellung näherte sich Ratten aus unterschiedlichen Perspektiven. Neben den biologischen Grundlagen wurden das Verhältnis von Ratte und Mensch sowie ihre kulturgeschichtliche Wahrnehmung thematisiert – und natürlich kam auch die besondere Beziehung Hamelns zu den Nagern zur Sprache.
Attraktion der Ausstellung war das große Rattengehege, das viel Raum zur Beobachtung der außergewöhnlichen Nager ermöglichte.

Luther legt los!

Die Ausstellung zum Lutherjahr

10. Februar bis 2. August 2017

„Luther legt los“ stellte mit rund 100 Erzählfiguren – gefertigt von einer kirchlichen Arbeitsgruppe im Landkreis Hameln-Pyrmont – prägnante Szenen zu Leben und Wirken Martin Luthers nach. Die thematischen Zusammenhänge zwischen dem Werk Luthers und dessen Einfluss auf den politischen und gesellschaftlichen Umbruch im Weserbergland des 16. Jahrhunderts wurden so anschaulich gemacht.

Die Sagenwelt der Gebrüder Grimm

Die Jubiläums-Ausstellung

24. Juni 2016 bis 20. August 2017

1816 veröffentlichten die Brüder Grimm den ersten Band ihrer „Deutschen Sagen“. Damit gaben sie auch der weltberühmten Sage vom Rattenfänger eine allgemeingültige literarische Fassung. Das Museum Hameln nahm das 200. Jubiläum zum Anlass für eine Ausstellung, die tiefer in die abenteuerliche, lustige, schaurige und mitunter auch seltsame Sagenwelt der Brüder Grimm vordrang.

Die Faszination der Sagen ist untrennbar mit den Orten ihrer Handlung verbunden: Trutzige Burgen, finstere Wälder, tiefe Seen und zerklüftete Berge sind „sagenumwoben“ und bilden reale Bezugspunkte für die dort beheimateten Geschichten. Genau dort setzte die Ausstellung an, indem sie in thematisch gestalteten Räumen eine Sagenlandschaft inszenierte, die zum Entdecken der zum großen Teil unbekannten Sagen einlud: Wer schlug die Axt in den Baum? Warum läutet eine Schlange die Glocke? Und weshalb stellt der Wassermann seine Töpfe verkehrt herum hin?

Unter Einbeziehung unterschiedlicher Medien und interaktiver Elemente lud die Ausstellung zu einer sinnlichen Entdeckungsreise ein, die Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen auf unterhaltsame Weise mit den Sagen bekannt machte. Dabei begegneten sie dem Rattenfänger von Hameln ebenso wie den Weibern von Weinsberg, dem Knoblauchkönig, Lohengrin oder Wilhelm Tell. Sie trafen auf wilde Frauen und fromme Mägde, auf ruhmreiche Könige und ruchlose Unholde, aber auch auf Riesen und Zwerge, Wassermänner und Nixen, unheimliche Geister und rätselhafte Naturwesen.

Film ab!

Kinoträume im Weserbergland

6. August 2015 bis 3. April 2016

„Film ab! Kinoträume im Weserbergland“ unternahm eine Zeitreise durch mehr als 100 Jahre Film- und Kinogeschichte in der Region um Hameln und Bad Pyrmont. Dabei ging es sowohl um die Filmproduktionen, in denen das Weserbergland der heimliche Hauptdarsteller war, als auch um die Spielstätten in Stadt und Land. Ein Wiedersehen mit beliebten Film- und TV-Hits – darunter der Edgar-Wallace-Kultfilm „Der unheimliche Mönch“, die Heinz-Erhardt-Komödie „Willi wird das Kind schon schaukeln“, der Märchenfilm „Allerleirauh“ oder der Tatort-Krimi „Märchenwald“ – inbegriffen.

Der Rattenfänger von Hameln

Ein Puppenspiel

4. Dezember 2014 bis 28. Juni 2015

1984 erinnerte Hameln mit einer großen Rattenfänger-Jubiläumsfeier an die legendäre Begebenheit des Jahres 1284. Zu diesem Anlass entstand von den Bielefelder Puppenspielen eine aufwendige Produktion mit Dutzenden handgeschnitzter Figuren, prachtvollen Kostümen und Kulissen, technischem Bühnenzauber und einem preisgekrönten Textbuch von abendfüllender Länge. 30 Jahre später bot das Museum Hameln die Gelegenheit, dieses Gesamtkunstwerk noch einmal zu entdecken.

Brücken bauen – Building bridges

Die Briten und Hameln 1945-2014

17. Mai 2014 bis 28. Juni 2015

Im Sommer 2014 wurde die britische Garnison in Hameln endgültig aufgelöst. Dieses Ereignis nahm das Museum zum Anlass für einen Rückblick auf ein fast 70-jähriges Stück Zeitgeschichte.

Unter welchen Voraussetzungen kamen die britischen Soldaten nach Hameln? Wie wandelten sich ihre Aufgaben? Wie sah das Leben der Soldaten und Ihrer Familien aus? Wie war der Kontakt zur deutschen Bevölkerung? – Dies waren einige der Fragen, denen die Ausstellung nachging.

Weißt du noch…?

Hameln im Wandel der Zeit

7. Dezember 2013 bis 06. April 2014

Die Sonderausstellung widmete sich dem Wandel des Hamelner Stadtbilds seit dem späten 19. Jahrhundert. Industrialisierung, Wirtschaftswachstum, Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und Altstadtsanierung hinterließen jeweils ihre Spuren im Stadtbild. Einen Schwerpunkt stellten Bilder der jüngeren Vergangenheit dar, die vielen Hamelner noch aus eigener Erfahrung präsent waren. So lud die Ausstellung zum Vergleichen und zu persönlichen Erinnerungen ein, aber auch zur Weitergabe des Wissens um die historischen Orte an die jüngere Generation.

Von einem Pfeifer verführt

Hameln und der Rattenfänger

11. Mai 2013 bis 22. September 2013

Der Rattenfänger – ihm hat die Stadt Hameln ihre Bekanntheit zu verdanken. Deswegen hat er in der Dauerausstellung des Museums einen Ehrenplatz und ein ihm gewidmetes Theater erhalten.

Bis heute rätselt man über den Ursprung seiner Geschichte und bis heute hat man keine Beweise gefunden und wird es wahrscheinlich auch nicht.

Anlass für die Sonderausstellung war es einige sich hartnäckig haltende Theorien über den Ursprung dieses Weltphänomens zu präsentieren. Ob diese wahr sind, bleibt weiterhin unklar, aber sie beflügeln unsere Fantasie über den Rattenfänger und regen zum Nachdenken an.

Die Sonderausstellung befasste sich auch mit den literarischen Bearbeitungen der Sage, beispielsweise mit denen der Gebrüder Grimm.

Mit einzigartigen Gegenständen wie dem Kostüm des Rattenfänger- Darstellers Albin Schiebel, der von 1937 bis 1955 die Rolle beim Rattenfänger-Spiel spielte, oder einer für den Umzug der 650-Jahr Feier 1934 angefertigten Bluse war die Sonderausstellung ein Must-Have für all diejenigen, die ihr Wissen über den Rattenfänger von Hameln auffrischen oder ergänzen wollten.

Geborgene Schätze

Neuzugänge 2008-2012

4. Dezember 2012 bis 24. März 2013

Nach dreijähriger Umbauzeit wurde im Herbst 2011 die neu gestaltete Dauerausstellung eröffnet. Nach Aufrufen und Anfragen erhielt das Museum Hameln in den Jahren 2009 bis 2011 zahlreiche Objekte von Hamelner Bürgerinnen und Bürgern. Viele davon schlummern im Museumsdepot und wurden in dieser Ausstellung erstmals präsentiert. Die ausgewählten Objekte präsentieren verschiedene Bereiche der jüngeren Hamelner Geschichte. Darüber hinaus wurden Funde aus der umfassenden archäologischen Grabung unter der Diele des Leisthauses gezeigt.